Sat 18 Dec 2021
Tanz Über die Wut Anna Konjetzky

20 Uhr
5 / 9 / 18 / 25 EUR

WUT steht in LED-Lettern über der Bühne, auf der die Tänzerin Sahra Huby sich aufpumpt, die Muskeln spielen lässt, den Mund aufreißt, die Brauen zusammenzieht, die Zähne fletscht. Wut ergreift und vergrößert den Körper; wir spucken Gift und Galle, wir kriegen Schaum vor dem Mund, die Wut raubt uns den Atem und nimmt Muskeln, Augen, Stimme in Besitz, verändert und verzerrt sie und lässt den Körper grotesk, bedrohlich, aggressiv, aber auch komisch und komödiantisch erscheinen – und so flackern hinter Sahra Huby wütende Promis und Politiker, aber auch Cartoons über die Wände.

Über die Wut lässt einen Körper auf der Bühne nachdenken, ein Körper, der sich in Narrative ein- und wieder aus ihnen herausschreibt durch Bewegung, durch Bilder, durch Musik und Text. Das Stück untersucht die Potentialität von Wut, und ganz im speziellen der weiblichen Wut. Wut als Werkzeug zur Veränderung, als ein Aufzeigen von Ungerechtigkeiten. Huby ist auf dieser Bühne eine wütende Frau und so holt sie sich auch all jene zorningen Frauen aus Gegenwart und Vergangenheit als Zeuginnen an ihre Seite – von Klytemnästra über Jeanne d’Arc bis hin zu Rosa Parks und Audre Lorde. Mit ihnen zusammen stellt Über die Wut die Frage nach Veränderung, nach einem grundlegenden und radikalen Wandel.


2G+: Zutritt nur vollständig geimpft oder genesen und mit zusätzlichem, tagesaktuellem, offiziellem Test.


Choreografie, Bühne Anna Konjetzky Tanz Sahra Huby Musik Brendan Dougherty
Kostüm Michiel Keuper, Martin Sieweke Video Susanne Steinmassl Licht, Bühne Barbara Westernach LED-Konstruktionen Timm Burkhardt Künstlerische Produktionsleitung Rat & Tat Kulturbüro PR Simone Lutz

Eine Produktion von Anna Konjetzky & Co in Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen und dem Festival DANCE München sowie dem LOT Theater Braunschweig. Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und den Fonds Darstellende Künste. Mit freundlicher Unterstützung der fabrik Potsdam.

Anna Konjetzky

Seit 2005 kreiert Anna Konjetzky Tanzstücke und Tanz-Installationen. Ihre Arbeit sieht sie immer als Vorschlag zum Dialog. Ihre körperlicher, ästhetische und politische Recherche ist von einem queer-feministischen Ansatz geprägt.

Ihre Arbeiten wurden unter anderem bei Spielart, Dance, Tanzwerkstatt Europa, Sommerszene Salzburg, Grand théâtre national Luxembourg, Tanztage Potsdam, Cofestival Ljubljana, Tempo festival Rio di Janeiro, Festival Danse Balsa Marni Bruxelles, in Kampala, Nairobi, Hanoi, Istanbul, Shanghai, Nürnberg, Krakau, Warschau, Brasilien, Panama und Südafrika gezeigt. Außerdem kreiert sie immer wieder Stücke für etablierte Tanzcompagnien wie dem Staatstheater Braunschweig oder dem Staatstheater Saarbrücken. Lehraufträge führen sie an Universitäten und Hochschulen, wie die Akademie der bildenden Künste München, Mozarteum Salzburg, Hochschule für Musik und Tanz Köln, Academy of theater and dance Amsterdam. Anna Konjetzky erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen und wurde mit dem Stück running unter anderem für den deutschen Theaterpreis Faust nominiert. Seit 2014 arbeitet sie in kontinuierlicher Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen. Sie erhält zu dritten Mal in Folge die 3-jährige Spitzenförderung der Stadt München, und kreiert hier regelmäßig Arbeiten mit der company Anna Konjetzky & co.



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Alle Vorstellungen

---> 17. Dec. 21 - 20:00 Uhr: Über die Wut Tanz/Anna Konjetzky

---> 18. Dec. 21 - 20:00 Uhr: Über die Wut Tanz/Anna Konjetzky

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