Sun 10 Jul 2022
Theaterfestival Schwindelfrei Anso Dautz und Tala Al-Deen im Theaterhaus G7 LAUTSPRECHER*INNEN / Performance

18:00 Uhr
5 / 9 / 13 / 18 EUR
Theaterhaus G7
G7, 4b
68159 Mannheim

Einatmen – Ausatmen.  

 

Formulieren, Fabulieren, Dekonstruieren, Ausbuchstabieren.  

Ein Jubel. Ein Schrei. Ein Kloß im Hals. Ein Stocken. Ein Chor.  

Ein performativer Versuch über den leisen und lauten Kampf um die eigene Stimme,  

über den Moment des Stimme-Erhebens, des Scheiterns und den nächsten Versuch.  

  

In der Performance LAUTSPRECHER*INNEN erforschen Tala Al-Deen und Anso Dautz den Moment des Stimme-Erhebens in seiner Prozesshaftigkeit. Dabei nutzen sie die Mittel des Figuren- und Objekttheaters. Diese Arbeit will den leisen und lauten Kampf um die eigene Stimme sichtbar, hörbar und fühlbar machen. Körper und Objekte werden dabei zu Resonanzräumen kollektiver Geschichte.   

 

Ausgehend und inspiriert von Texten und Reden der afroamerikanischen Poetin und Aktivistin Audre Lorde arbeiten sie das revolutionäre Potenzial heraus, das dem Kampf um die eigene Stimme innewohnt. Wie Audre Lorde schreibt, sind es „nicht die Unterschiede, die uns stilllegen, sondern das Schweigen. Und es gibt so viele Schweigen zu brechen.“ 

 

Die Performance entstand im Anschluss an die Residenz „Unser Land. Punkt“ beim Theaterfestival Schwindelfrei 2020. 

 

Spiel, Konzept Tala Al-Deen, Anso Dautz Klangkünstlerische Beratung Antonia Manhartsberger  Außenblick/Dramaturgie Britta Tränkler  

 

 

Über die Künstler*innen

Tala Al-Deen war seit 2010 in der freien Theaterszene Leipzigs aktiv, u. a. am Spinnwerk Centraltheater, der Werkstatt am LOFFT – DAS THEATER und in den Cammerspielen. Seit 2012 ist sie Mitglied des Theaterkollektivs Go figure! und seit 2016 Sängerin und Stylophonistin der Band Frau Sammer. Sie studierte Schauspiel in Graz und ist seit der Spielzeit 2018/19 fest am Nationaltheater Mannheim engagiert. Darüber hinaus wirkte sie als Schauspielerin in mehreren Kino- und Fernsehproduktionen mit. 

 

Anso Dautz

Von 2014 bis 2017 studierte sie* Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig und wirkte in verschiedenen Produktionen in der freien Theaterszene Leipzig mit, unter anderem mit der Performance-Gruppe „friendly fire“. Des Weiteren ist sie* Mitbegründerin der Impro-Punkband „Marianne Kotzt“ (2015). 2021 schloss sie* ihr* Studium Figurentheater an der HMDK Stuttgart ab und entwickelt freie Projekte, wie zum Beispiel das Performance-Format LOVEBOX, welches unter anderem 2019 beim „at.tension“ Festival zu Gast war.  

 

Britta Tränkler arbeitet, mit den Schwerpunkten auf Körper und Objekt, als freischaffende Theatermacherin in Leipzig. 2019 schloss sie ihr Studium Figurentheater an der HMDK Stuttgart ab. Wichtige Arbeiten sind: „Ich bin gut isoliert“, „Echar el Cuerpo" und „Für dich reiß' ich die schönsten Blumen raus“. Diese und weitere Arbeiten wurden unter anderem im Westflügel Leipzig, im FITZ! Stuttgart, bei der Imaginale Stuttgart, dem Incanti Theatre Festival Turin und dem „at.tension“ Festival gezeigt.  

https://brittatraenkler.pb.online/

      

Antonia Manhartsberger schloss 2014 ihr Studium der Musikwissenschaft an der Universität Wien ab. Seitdem studiert sie Computermusik (Master) am Institut für Elektronische Musik an der Kunstuni Graz. Ihre Arbeiten umfassen u. a. medienübergreifende Installationen und Performances, Instrumentalkompositionen, Live-Elektronik, audiovisuelle Arbeiten sowie Theater-, Film- und Hörspielvertonungen. Sie tritt als DJ Auto auf und ist Teil der Band Frau Sammer. 

https://antonia-manhartsberger.mur.at/  

 

Zur Gruppe 

Im Rahmen einer Residenz des Theaterfestivals Schwindelfrei wurde im Sommer 2020 von einer Gruppe befreundeter Aktivist*innen und Künstler*innen der performative Audio-Walk Unser Land.Punkt erarbeitet. Diese Arbeit verstärkt Stimmen einer Gesellschaft der Vielen und lädt Zuhörer*innen dazu ein, einen gemeinsamen Raum zu teilen. Die Stimmen haben etwas in uns angesprochen, etwas ins Rollen gebracht. Und so fassten wir, Anso Dautz und Tala Al-Deen, den Entschluss, den Moment des Stimme-Erhebens performativ zu untersuchen. Das Projekt LAUTSPRECHER*INNEN ist eine gemeinsame Suche und Forschung und wäre ohne unsere klugen Freund*innen, die uns ihre Stimmen geliehen haben, nicht möglich gewesen. Begleitet von Antonia Manhartsberger (Klangkunst) und Britta Tränkler (Außenblick) stellt diese Arbeit auch das Bachelorstück von Anso Dautz im Fach Figurentheater (HMDK Stuttgart) dar.

 

 

 

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