19-19:40 Uhr
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Als Einführung zur Vorstellung Blueprint
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Eintritt frei
Anmeldung über 0-Euro Ticket
Hast Du schonmal über deine Beziehung zu deinen Haaren oder den Haaren anderer nachgedacht? Wir laden Dich zu einem spielerischen Raum ein, in dem wir unseren Gedanken zum Thema Haare und/oder ihrer Abwesenheit nachgehen. Wer mag kann den Raum ganz praktisch nutzen, um mit dem eigenen Haar oder, nach einfachen Regeln des Konsens, mit dem Haar anderer in Berührung zu kommen. Nehmt euch einen Moment Zeit, um zu entspannen, in Büchern oder Zeitschriften zu blättern, so wie wir es manchmal im Friseursalon tun. Macht euch die Haare oder lasst vielleicht auch andere euer Haar betrachten oder richten. Nimm Dir Zeit für eine Pause und fürs Nichts tun. Was kommt hoch? Lass Dich inspirieren.
Haare sind sehr individuell. Wir gestalten sie, wollen sie pflegen, verändern oder loswerden. Manchmal betrauern wir ihre Abwesenheit. Manchmal transformieren sie uns. Haare oder ihre Abwesenheit sind stereotype Projektionsfläche, erlauben Gender-Passing und geben Spielfläche für Extravaganz. Die Beschäftigung mit dem eigenen Haar kann beruhigend sein und bringt uns auf sanfte Weis in den Kontakt mit dem eigenen Körper. Verlegenes oder gedankenverlorenes Spiel mit Haarsträhnen, Schwesterliches Haarflechten, Aufenthalte in Barbershops und Friseursalons. Die je eigene Beziehung zum Thema Haare eröffnet ein Spektrum davon, wie wir uns selbst und anderen begegnen.
In der Kreation von Blueprint haben wir uns mit menschlichen Mustern der Kommunikation befasst die Intimität und Vertrauen stiften. Der Griff ins Haar wird in Blueprint auf vielschichtige Weise zum Ausdruck von kleinen und großen Gesten, die mal provokativ, mal zärtlich und sinnlich, mal an der Grenze zwischen Spiel und Ernst verlaufen. Sich im Vermittlungsformat mit der eigenen Beziehung zum Thema Haare zu befassen, öffnet Körper und Geist für die Themen des Stücks und ist hilfreich, um unsere Lesarten von Körpern, Objekten und Menschen auf der Bühne zu erweitern.
Anna Menzel ist Dramaturg*in der Kompanie Overhead Project und arbeitet interdisziplinär mit besonderem Schwerpunkt auf Fragen der Zugänglichkeit und dem Zusammenhang gesellschaftlicher Machtverhältnisse und verkörpertem Wissen.
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