20 Uhr
5 / 9 / 18 / 25 EUR
Das Stück Hope Hunt lässt sich nicht einfach in Schubladen packen. Es bewegt sich zwischen der Ausdrucksform des Physical Theater, zwischen Gesellschaftskritik und Tanz. Ein Auto steht mit eingeschalteten Scheinwerfern bereit. Die Musik wummert durch seine Karosserie. Im Auto sitzt ein Mann, der für viele Männer steht. Seine Geschichte: Die Jagd nach Hoffnung (Engl: hope hunt).
Die Darstellung wechselt zwischen diesen Geschichten und bewegt sich von einem Charakter zum anderen. Im Sprechen, in der Bewegung und im Sound werden Ideen von Männlichkeit, Moral und Nostalgie aufgebrochen und um die Ecke gedacht.
Über nasse und vergessene Straßen der Erinnerung nimmt der Jäger das Publikum mit, bedient Stereotype von kultureller und sozialer Klasse und weicht ihnen aus. Auch die Masken, die Männer tragen - als Form einer persönlichen Behauptung gegen sich selbst und die Welt. Die psychischen Folgen von Langeweile werden durch körperliche Arbeit ins Rampenlicht gebracht und bewegen sich dabei auf dem schmalen Grat zwischen Komödie und Tragödie.
Einlass nur tagesaktuell getestet, zweifach geimpft oder genesen.
Choreografie Oona Doherty Performer Sati Veyrunes Fahrer/DJ Luca Truffarelli Licht John Gunning Agentin/Produktion Gabrielle Veyssiere
Über Oona Doherty
Oona Doherty is eine in Nordirland lebende Tänzerin und Choreografin. Sie studierte an der London School of Contemporary Dance, der University of Ulster sowie bei LABAN in London. Seit 2010 ist sie in internationalen Produktionen zahlreicher Künstler*innen und Compagnien zu sehen, darunter TRASH (NL), Abbattoir Ferme (BE), Veronika Riz (IT), Emma Martin / United Fall (IE) sowie Enda Walsh (IE). Auch ihren eigenen Produktionen erzielten internationale Anerkennung. So entstanden unter anderem Hope Hunt & the ascension into Lazarus (2015/21), Hard to be Soft - A Belfast Prayer (2017/21) und Lady Magma (2019/21). Auszeichnungen erhielt Oona Doherty beim Edinburgh Fringe, (RE)connaissance Grenoble sowie beim beim nordirischen Major Individual Artist Award. Darüber hinaus wurde sie 2019 in der Kategorie Beste Tanzshow in der Top Ten der Zeitung The Guardian genannt. Ihre aus Filmen, Installationen und Soundkunst bestehende Arbeit Death of A Hunter war in der Saint Etienne Gallery France, der Golden Thread Gallery Belfast sowie beim International festival Espace Temoin in Genf zu sehen.
Die Programmreihe UND JETZT? wird gefördert im Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
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